05. April 2023

Fünf Fahrer der Alpine Academy starteten auf dem Albert Park Circuit in Melbourne und erlebten ein durchwachsenes Wochenende in der dritten Runde der FIA Formel 2 und der zweiten Runde der FIA Formel 3 beim Großen Preis von Australien.

Jack Doohan (Invicta Virtuosi Racing) zeigte bei seinem Heimspiel am Wochenende ein starkes Tempo in der FIA Formel 2, wo er mit über 0,3 Sek Vorsprung die schnellste Runde im freien Training fuhr.

Leider konnte er durch seinen späten Boxenstopp und eine rote Flagge im ungünstigen Moment seine letzte fliegende Runde nicht beenden, sodass er sowohl das Sprint- als auch das Feature Race von Platz 15 aus starten musste. Der Sprint begann gut für Jack und er konnte sich durcharbeiten, bevor er durch einen Kontakt mit Juan Manuel Correa zu einem frühen Rückzug gezwungen wurde.

Der Lokalmatador kämpfte sich mit einem gut angepassten Fahrstil im Feature Race am Sonntag vom 15. auf den achten Platz vor und sammelte trotz eines Reifenschadens hinten links und zwei Boxenstopps vier Punkte.

Victor Martins (ART Grand Prix) dominierte erneut das Qualifying am Freitag und belegte mit einer Rundenzeit von 1:45,736 Minuten den dritten Platz, nur 0,004 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Theo Pourchaire auf Platz zwei.

Vom achten Platz gestartet, kämpfte Victor am Samstag im Sprint um die Punkte, als leichter Regen einsetzte und er unter Safety-Car-Bedingungen auf Regenreifen setzte. Zwei Runden vor Schluss gelang es dem Franzosen nicht mehr, sich bis zur Zielflagge wieder nach vorne zu kämpfen, und er wurde 15.

Trotz eines starken Starts im Feature Race am Sonntag vom dritten Platz aus fiel Victor wegen eines Blockierens in Kurve 12 leider zurück und beendete das Rennen schließlich auf Platz 16. Ein weiteres Wochenende mit starkem Tempo für den Rookie der Formel 2, das nicht belohnt wurde.

In der FIA Formel 3 erlebte Gabriele Minì (Hitech) ein großartiges Wochenende. Er fuhr konstant in die Top Ten und holte im Feature Race am Sonntag seinen ersten Podiumsplatz in der Serie. Nachdem er sich am Freitag als Dritter qualifiziert hatte, startete Gabriele das Sprintrennen in der umgekehrten Startaufstellung vom 10. Platz und kam als Vierter ins Ziel.

Sein Feature Race verlief relativ unkompliziert - er startete und beendete das Rennen als Dritter, während er sich gegen einen DRS-Zug verteidigen musste. Mit 22 Punkten am Wochenende rückt Gabriele auf den vierten Platz in der Gesamtwertung der FIA Formel-3-Meisterschaft 2023 vor.

Nikola Tsolov (ART Grand Prix) hatte ein schwieriges Wochenende in Melbourne, nachdem er sich in einer Session voller roter Flaggen als 15. qualifizierte. Mit vier Safety-Car-Phasen im Sprintrennen am Samstag hatte es Nikola noch schwerer, sich hochzuarbeiten, da er nur wenig unter grüner Flagge fahren konnte. Er profitierte von der Disqualifikation aller drei Autos von MP Motorsport und wurde 11. - nur einen Platz von den Punkten entfernt. Im Feature Race am Sonntag erwischte Nikola einen guten Start, fiel aber durch eine Reihe unglücklicher Unfälle zurück und wurde letztlich 21.

Sophia Floersch und ihr Team PHM Racing haben die Chance genutzt, um verschiedene Elemente des Autos zu testen und konnten im Laufe des Wochenendes einige Plätze gutmachen. Das Qualifying am Freitag beendete Sophia auf Platz 25. Im Sprint und im Feature Race gab sie alles und belegte die Plätze 16 und 18. Als schnellste ihrer Teamkolleginnen blickt sie auf die kommenden Testtage und hofft, sie als Vorbereitung auf die verbleibenden Runden der Meisterschaft nutzen zu können.

Insgesamt war es ein Wochenende mit durchwachsenen Ergebnissen für die Fahrer der Alpine Academy, aber mit dem gezeigten Tempo und den kommenden Verbesserungsmöglichkeiten blicken unsere Fahrer nun auf die Runde 4 der FIA Formel-2-Meisterschaft in Aserbaidschan und die Runde 3 der Formel-3-Meisterschaft in Imola.

 

 

Jack Doohan, Invicta Virtuosi Racing: „Das Wochenende lief nicht ideal für uns. Wir waren sehr schnell im Training - drei Zehntel schneller als alle anderen. Ich fühlte mich sehr wohl und hatte ein gutes Gefühl mit dem Auto. Die meiste Zeit im Qualifying waren wir unter den besten drei und fühlten uns sehr stark. Aber vielleicht waren unsere Boxenstopps ein bisschen zu spät. Diejenigen, die eher in der Box waren, konnten einige gute Zeiten fahren, sodass wir aus den Top Ten herausfielen, bevor wir eine gute Runde abliefern konnten. Ich war auf einer sehr guten Runde unterwegs, womit ich um die Pole-Position hätte kämpfen können, aber dann kam die rote Flagge, bevor ich die Runde beenden konnte und die Session wurde nicht neu gestartet, sodass wir auf Platz 15 landeten. Unglücklicherweise wurden wir dann als 12. aus dem Sprint-Rennen genommen und am Sonntag hatte ich mit der alternativen Strategie trotz eines guten Starts einen Reifenschaden hinten links, während ich gerade einen wirklich guten Zug machte, womit wir zwei volle Boxenstopps machen mussten, was uns 25-30 Sekunden gekostet hat. Ich bin trotzdem sehr glücklich, dass wir zurückkommen und mit dem achten Platz vier Punkten holen konnten.“

Victor Martins, ART Grand Prix „Das war ein durchwachsenes Wochenende für mich. Im Qualifying haben wir wieder mal großes Tempo gezeigt und bei nasser Fahrbahn um die Pole-Position gekämpft, was ich in der Formel 2 noch nicht erlebt habe. Wir hatten in beiden Rennen ein gutes Tempo und kämpften im Feature Race um einen Podiumsplatz, aber ein weiterer Fehler hat uns viele Punkte gekostet. Wir müssen das analysieren und die Probleme so schnell wie möglich aufzeigen, damit wir mit unserer Leistung die Punkte holen können, von denen wir wissen, dass sie erreichbar sind! Wir gucken jetzt erst mal nach vorne und werden in Baku zurückschlagen.“

 

 

Gabriele Minì, Hitech Racing: „Insgesamt denke ich, dass es ein positives Wochenende war. Wir waren im freien Training wirklich schnell und auch, wenn uns im Qualifying ein bisschen Tempo fehlte, haben wir es doch unter die besten drei geschafft. Im Sprintrennen haben wir jeden einzelnen Punkt maximiert und sind von Platz 10 auf 4 gefahren - es war also ein wirklich positives Rennen. Im Feature Race fuhren wir auf Position drei und versuchten dann, die ersten beiden anzugreifen. Das war wirklich schwer, da uns ein bisschen Tempo fehlte, sodass ich wieder mal auf meiner Position blieb. Ich denke, wir haben das Optimum herausgeholt. Insgesamt war es für mich ein wirklich positives Wochenende. Wir müssen einfach weitermachen und weiter hart arbeiten und in den nächsten Rennen auf das Beste hoffen.“

 

 

Nikola Tsolov, ART Grand Prix: „Das Wochenende in Melbourne war für mich schwierig, da ich in beiden Rennen von Platz 15 starten musste. Im Sprintrennen am Samstag haben wir einige Fehler während den Safety-Car-Phasen gemacht, wodurch meine Reifen für die Neustarts kalt wurden und dann kam ich schwer nach vorne. Aber trotzdem war ich nur einen Platz von den Punkten entfernt. Das Feature Race am Sonntag war fahrtechnisch gesehen viel besser. Ich hatte einen guten Start und kämpfte um die Punkte. Aber dann wurde ich leider in viele unvermeidbare Unfälle verwickelt. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Testtage, damit wir vor der Runde 3 in Imola einen kleinen Schritt nach vorne machen können, damit ich im vorderen Feld starten kann."

 

 

Sophia Flörsch (PHM Racing): „Zuallererst war es toll, in Australien zu fahren. Der Albert Park Circuit ist solch eine coole und schnelle Strecke und die vielen Fans dort am Wochenende waren unglaublich. In den Rennen gab es kein richtiges Tempo und deshalb war es wieder wichtig, die Rennen wirklich zu Ende zu fahren und einiges am Auto auszuprobieren. In beiden Rennen starteten wir auf Platz 24 und kamen dann auf Position 16 und 18 ins Ziel. Wir waren das ganze Wochenende über die besten im Team. Es gibt positive Seiten und einige Dinge, an denen wir für die Testtage in zwei Wochen noch arbeiten müssen. Wir freuen uns darauf, diese so gut wie möglich zu nutzen, um uns auf die Runde 3 in Imola vorzubereiten.“